Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie

Das Gelände des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR in Berlin ist ein Ort mit dreifacher Geschichte: Bis zu 7.000 hauptamtliche Mitarbeiter organisierten von hier aus die Überwachung und Verfolgung der DDR-Bevölkerung. Im Januar 1990 besetzten Demonstranten das Gelände im Zuge der Friedlichen Revolution. Heute ist die frühere Bastion der SED-Herrschaft ein Ort der Aufklärung über Diktatur und Widerstand, ein Lernort für Demokratie.

Das gesamte Gelände und drei Ausstellungen über das MfS, dessen Wirken in der DDR und die Auswirkungen bis heute können besichtigt werden. Für angemeldete Gruppen bietet das Bildungsteam des Bundesarchivs / Stasi-Unterlagen-Archivs die kostenlose Möglichkeit, durch einen interaktiven Actionbound in die Geschichte des MfS einzusteigen oder sich – betreut von Mitarbeitenden des Bildungsteams – anhand von Stasi-Unterlagen detaillierter mit dem Themenkomplex Überwachung und Opposition auseinanderzusetzen. Fallbeispiele von Jugendlichen, die ins Visier der Stasi gerieten, Filme von und über die Stasi und etliche für die Vermittlung dieses Teils der DDR-Geschichte aufbereitete Stasi-Dokumente stehen am Lernort zur Verfügung. Das Bildungsteam regt zudem dazu an, aus der Geschichte eine Brücke ins Heute zu schlagen über Themen wie Verrat, Vertrauen, Überwachung, Freiheit und Einschränkungen von Freiheit, die in der Welt heutiger Jugendlicher relevant sind. 

Das Prinzip der Bildungsarbeit ist auf selbstständiges Lernen ausgerichtet. Es zielt sowohl auf die Vertiefung historischen Wissens und fachspezifischer Kompetenz als auch auf Diskussion, Meinungs- und Urteilsbildung.   

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf www.stasi-unterlagen-archiv.de und am Lernort.